Das Projekt

SPINS untersucht, wie Schulen in zunehmend diversen Gesellschaften bestmöglich sozialen Austausch und Zusammenhalt gewährleisten können. Schulleitungen und Lehrkräfte vor Ort unternehmen große Anstrengungen, um diese Ziele zu erreichen. Ein wichtiges Instrument sind dabei ihre Entscheidungen über Klasseneinteilungen zu Schulbeginn.

Kurzbeitrag über die SPINS-Studie,
WDR Lokalzeit, 18.04.2023

Klasseneinteilungen sind kein Allheilmittel, aber sie liefern die Grundlage für den alltäglichen Austausch in der Schule – und damit auch für die Freundschaften, Identitäten und Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen. Ein zielgerichteter Umgang mit Klasseneinteilungen birgt großes Potential, vielfältigen Austausch von Schulbeginn an zu unterstützen, soziale Gräben zu vermeiden und damit gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt zu stärken.

SPINS untersucht das Potential von Klasseneinteilungen

Die SPINS-Studie wird das Potential von Klasseneinteilungen systematisch erfassen. Ab 2024 werden wir bundesweit an weiterführenden Partnerschulen Onlinebefragungen durchführen. Im Zentrum steht dabei die Einteilungspraxis zu Beginn der 5. Klasse. Außerdem werden wir alle Schülerinnen und Schüler der neu eingerichteten Jahrgänge zu ihren sozialen Beziehungen in der Schule befragen. Diese Untersuchungen werden wegweisende Erkenntnisse ermöglichen – insbesondere über die Gestaltung effektiver, praktischer Interventionen an deutschen weiterführenden Schulen.

Erkenntnisse teilen und voneinander lernen

Alle SPINS-Partnerschulen erhalten regelmäßig Informationen über die Untersuchungen, natürlich in anonymisierter Form. Dabei liefern wir ganz konkrete Hinweise und Handlungsimpulse, wie Klassen erfolgreich eingeteilt werden können. Wir legen Wert darauf, dass unsere Hinweise möglichst ortsspezifisch sind, damit sie für die Organisation von Schule vor Ort auch wirklich hilfreich sein können.

Die SPINS-Studie wird im Rahmen des Emmy-Noether Programms von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 1.5 Millionen Euro gefördert. Sie ist angesiedelt an der Universität Bonn.